2,5 Tage in Paris



Manchmal passt einfach alles, der Wetterbericht, man hat ein paar Tage Zeit, es ist noch ein bisschen was in der "Kriegskasse" und auf der Reiseliste steht noch ein Städtetrip ganz oben. So ging es uns, als wir uns im Oktober ganz spontan (4 Tage vor Abflug) entschlossen, Paris zu erkunden. Ich war vor 25 Jahren das letzte Mal dort, Andrea noch nie. Passende Flüge und ein nettes Hotel (Hotel du Theatre) waren via Opodo schnell gefunden und gebucht, der kleine Handgepäckkoffer war einfach zu packen und ein paar Reiseführer lagen auch noch rum - zur Vorbereitung und Planung der 2,5 Tage in der Stadt der Liebe.

 

In Charles-du Gaulle gelandet sind wir mit der RER in die Stadt gefahren. Dort per Metro Richtung Hotel und dann noch zu Fuß ca. 5 Minuten. Das Hotel liegt am Fuße des Montmartre, also sind Brasserien, Restaurants, Cafés usw. nicht weit. Die Zimmer sind wirklich schnuckelig, die Bäder sehr modern, das Personal ist super freundlich und hilfsbereit und das reichhaltige Frühstücksbuffet stärkt für das Besichtigungsprogramm.

 

Im warmen Licht der Abendsonne, fuhren wir zum Trocadero - von dort hat man einen ersten, imposanten Blick auf den Eiffelturm. Mit Stop am Place Charles-de-Gaulle und einem Blick auf den Triumphbogen fahren wir mit der Metro (Station Abbesses) zum Fuß der Sacré Coeur. Auf den Treppen ist einiges los, Straßenmusiker, Pärchen mit einem Picknick, Reisegruppen... oben angekommen haben wir den perfekten Blick auf die Stadt im warmen, rötlichen Abendlicht und auch die Kirche hinter uns erstrahlt im magischen Licht. Wir schlendern durch die Gassen des Montmartre, vorbei am Place du Tertre, der früher mal von Künstlern belagert war und heute eine große Restauranttherasse ist. Im Le Relais Gascon essen wir fein zu Abend, zurück zum Hotel geht es zu Fuß, an der weltberühmten Moulin Rouge vorbei.

 

Am 2. Tagen starten wir, gestärkt durch ein gutes Frühstück im Hotel. Mit der Metro geht's zum Hotel de Ville und von dort zu Fuß zur Notre Dame. Da wir recht früh unterwegs sind (ca 9:00) ist auf den Straßen und an den Sehenswürdigkeiten praktisch noch nichts los. Die Notre Dame ist eine große Baustelle nach dem verheerenden Brand, aber man kann ihre Größe trotz der Baugerüste und Kräne erahnen. Weiter geht's, vorbei an den (leider noch geschlossenen) Bouquinisten am Ufer der Seine entlang in Richtung Louvre. Hierbei passiert man ein paar schöne Brücken und bekommt einen tollen Blick auf die Stadt am Fluß. Am Louvre fällt natürlich die große Eingangspyramide ins Auge, gefolgt von einem kleinen Triumphbogen, der in die Tuileriengärten führt. Hier sind viele Statuen (von zumeist leicht bis garnicht bekleideten jungen Frauen) diverser Künstler zwischen dem Grün zu bestaunen. Am Ende der Gärten steht der Obelisque. Schaut man am Obelisken vorbei, sieht man den Triumpbogen und in der Ferne den Grand Arc von La Defense. Eine sehr imposante Achse, mitten in Paris. 

 

Mit der Metro geht es, mit einem kurzen Abstecher zum Centre Pompideou weiter zum Marché des enfants rouge. Ein kleiner Foodmarket inmitten des schönen Marais Viertels mit einem sehr spannenden, internationalen Essensangebot. Das ganze Viertel ist ein Geheimtipp. Hier kann man gut ein bisschen durch die Gassen schlendern. Gestärkt geht es dann zurück an die Seine und zu einer Bootstour mit den Bateaux Mouches Die Tour dauert ca. 1 Stunde und man sieht jede Menge der Pariser Sehenswürdigkeiten mal aus einer anderen Perspektive. Zudem kann man mal für 1 Stunde die Füße hochlegen...

 

Zum Schluss des 2. Tages wollen wir noch hoch hinaus. Wir fahren auf die Aussichtsterasse des Tour Montparnasse von hier oben hat man einen sensationellen Blick über ganz Paris. Und wieder taucht die herbstliche Sonne die Stadt in ein magisches Licht. Zurück geht es mit der Metro wieder bis Abbesses, dort, gleich hinter der Metrostation in einem kleinen Park wartet die "Mur des je t'aime" auf alle Verliebten. Über die Treppen der Sacré Coeur geht es wieder hinein in die Gassen des Montmartre. Nach einem Apérol Spritz mit Blick auf die untergehende Sonne, müssen wir uns beeilen. Unser Restaurant für den heutigen Abend ist winzig und wer nicht reserviert hat (wie wir) sollte pünktlich zur Öffnung um 19:00 dort sein, sonst wird es eng... Im Le Potager du pére Thierry sollte man gegessen haben, wenn man schonmal in der Nähe ist. Das oeuf cocotte als Vorspeise ist schon legendär und man sollte das Restaurant nicht verlassen, bevor man den Gateau grand-mére au chocolat genossen hat. Wie gesagt, unbedingt reservieren oder früh da sein, die paar Sitzplätze (insg. vielleicht 16 oder so) sind meist schnell belegt. Nach dem feinen Essen und dem unaufdringlichen, aber guten Service der jungen Betreiberin, bietet sich noch ein kleiner Verdauungsspaziergang zurück ins Hotel an. Oder noch ein Absacker in einer der vielen kleinen Bars auf dem Weg dorthin...

 

Am 3. Tag steht noch ein Besuch im Musée de l'Orangerie mit den Seerosenbildern von Monet an. Tickets müssen vorher online gekauft werden, sonst kommt man nicht rein. Heute (Samstag) ist in Paris schon deutlich mehr los als die beiden Tage davor. Es bietet sich also an - wenn möglich - den Städtetrip unter der Woche zu machen. Nach den Seerosen geht es mit der Metro hinaus zu La Defense, und dann zurück zur Sacré Coeur - mit einem Abstecher auf die Champs-Elysée und einem Blick in die exklusiven Schaufenster von Chanel und Co... Im Trubel auf den Treppen des Montmartre beschliessen wir unseren Pariskurzbesuch, gönnen uns eine Flasche Cidre und einen Toast in einem Café und lassen uns dann von einem Flughafenshuttel am Hotel abholen und gemütlich zum Flughafen fahren.

 

Schön wars, wir kommen bestimmt wieder.

In der Metro, in öffentlichen Gebäuden und teilweise in den Parks gilt gerade noch die Maskenpflicht. Scheint aber die Pariser wenig zu stören, es halten sich alle dran. In Restaurants, Museen usw wird der Covid Pass mittels Scanner kontrolliert. Testmöglichkeiten gibts es fast überall.

Für die Metro hatten wir einen 3-Tagespass, der gilt auch für die Bahn hinauf auf den Montmartre.